Eberswalde, 30. September 2024: Bundesumweltministerin Steffi Lemke eröffnete den neuen Studiengang Sozialökologisches Waldmanagement.
Gruppenfoto mit den Studierenden und dem Professoren-Team auf dem Waldcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Neben der Ministerin waren auch Referatsleiter im BMUV Eike Christiansen, Initiator Peter Wohlleben und die Vizepräsidentin der HNEE Prof. Dr. Uta Steinhardt zugegen.
(Foto: Chantal Alexandra Pilsl).
Sozialökologisches Waldmanagement gäbe es nicht ohne eine große Zahl von Menschen, die mitwirken, mitdenken, fördern und vorantreiben: akademische Akteur:innen, Zivilgesellschaft mit Stiftungen, NGOs, Unternehmen und Einzelpersonen, Forstleute, Waldeigentümer:innen und natürlich auch Studierende.
Der Autor und Waldkommunikator Peter Wohlleben hatte die Idee zum Studiengang, und er bleibt ihm und der Initiative eng verbunden.
Die Umsetzung des Studiengangs und die Initiative Sozialökologisches Waldmanagement werden vorrangig vom Personal getragen, das zu diesem Zweck an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde beschäftigt wird. Mit Hilfe von Stifter:innen konnten drei neue Professuren eingerichtet werden.
Prof. Dr. Dr. h.c. Pierre L. Ibisch (*1967) war seit 2004 Professor für Naturschutz am Fachbereich für Wald und Umwelt der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).
Im März 2024 wurde die Bezeichnung seiner unbefristeten Professur in Sozioökologie von Waldökosystemen geändert. Seit 2009 hat er auch Forschungsprofessuren inne, von denen die jüngste der Ökosystembasierten nachhaltigen Entwicklung gewidmet ist.
Er erhielt die Ehrendoktor-würde der Nationalen Forst-universität der Ukraine in Lwiw.
In Eberswalde war Pierre Dekan des Fachbereichs Forstwirtschaft, der in seiner Amtszeit in Fachbereich für Wald und Umwelt umbenannt wurde. Er war außerdem langjähriges Mitglied des Fachbereichsrats und des Senats.
Er ist Gründungsdirektor des Centre for Econics and Ecosystem Management (seit 2011) und war gemeinsam mit Prof. Dr. Vera Luthardt wissenschaftlicher Gründungsdirektor des Biosphere Reserves Institute (2019–2024), das den UNESCO-Status (als Institut der Kategorie II) erhielt.
An der HNEE war Pierre außerdem Gründungsleiter des internationalen Masterstudiengangs Global Change Management, M.Sc., Mitbegründer des internationalen Masterstudiengangs Biosphere Reserves Management, M.Sc. sowie Gründer des neuen Bachelorstudiengangs Sozialökologisches Waldmanagement, B.Sc. (2024).
Er war viele Jahre im Vorstand der Sektion Europa der Society for Conservation Biology (2005–2007, 2011–2013) und als Vorsitzender des Policy Committee der Sektion tätig. Er war Mitbegründer des European Congress of Conservation Biology (ECCB).
Er ist Mitglied des Stiftungsrats von OroVerde, der wissenschaftlichen Beiräte der Naturwald Akademie und der Michael Succow Stiftung sowie des Kuratoriums des NABU (Naturschutzbund Deutschland).
Pierre ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz des Bundesumweltministeriums (seit 2024).
Prof. Dr. Daniel Johnson ist seit 2024 Professor für Wertebasierte Waldökonomie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Von 2022 bis 2024 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Dort bearbeitete und leitete er verschiedene Projekte zu den Themen Wasser- und Landmanagement, ökonomische Analyse von Wald- und Moorökosystemen, Stadtgrün und Schwammstadt sowie zu Querschnittsthemen wie Digitalisierung und Energie. Dabei setzt er auf sozialökologische Ansätze und wendet ökologisch-ökonomische Methoden wie die Bewertung von Ökosystemleistungen an.
Er konzentriert sich darauf, die Werte der Natur sichtbar zu machen und für Politik und Entscheidungsfindung aufzubereiten.
Daniel ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler mit einem naturwissenschaftlich-ökonomischen Hintergrund und einem Studium in Umwelt-, Wasser- und Ressourcenmanagement.
Während seiner Promotion an der ESCP Wirtschaftshochschule Berlin forschte er kurzzeitig am International Institute for Applied Systems Analysis und beriet die Weltbank zu Themen wie Hitzerisiken und -anpassung sowie Ökosystemleistungen städtischer Grünflächen.
Dr. Katharina Löhr ist seit 2025 Vertretungsprofessorin für Sozialökologische Waldgovernance an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Von 2013 bis 2025 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF e.V.), sowie als Lehrbeauftragte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der HNEE.
Am ZALF, als Principle Investigator und stellvertretende Arbeitsgruppenleiterin der AG Nachhaltige Landnutzung und Governance im Globalen Süden (SusLAND), leitete sie verschiedene Projekte (u.a. GIZ, BMZ, BMEL, DFG) mit Schwerpunkt auf die Wiederherstellung von Ökosystemen (Waldlandschaften) und nachhaltiger Landnutzung in Sub-Sahara Afrika. Fragen der Vermeidung von Landnutzungskonflikten, einer verbesserten Anpassung an den Klimawandel, der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung sowie der Existenzgrundlage landwirtschaftlicher Familienbetriebe bildeten Forschungsschwerpunkte der Projekte.
Im Rahmen sozial-ökologischer Systemforschung fokussiert Katharina Löhr auf Fragen an der Schnittstelle von Mensch und Natur und den Wechselwirkungen; hier insbesondere wie durch Ansätze und Praktiken natürlichen Ressourcenmanagements und Governance Landnutzungssysteme so etabliert werden können, dass sie auch zur Stärkung von gesellschaftlichem Zusammenhalt und Frieden beitragen. Methodisch fokussiert sie auf partizipative sozialwissenschaftliche Methoden, sowie die Stärkung von Wissenszirkulation zwischen Forschung, Praxis, Politik und Gesellschaft.
Frau Dr. Katharina Löhr ist promovierte Agrarwissenschaftlerin (HU Berlin), sowie ausgebildete Mediatorin (ASH Berlin) und Friedens- und Konfliktforscherin (SOAS, UK). Auch hat sie als Pädagogische Referentin für Entwicklungspolitische Bildung gearbeitet.
Christoph Nowicki (*1969) ist Botaniker und Ökologe mit internationaler Erfahrung (mit Schwerpunkt in Südamerika) in angewandter Naturschutzwissenschaft, Biodiversitätsforschung und adaptivem Management natürlicher Ressourcen.
Seit 2004 arbeitet er an der HNEE als Dozent und Studiengangskoordinator in Bachelor- und Masterstudiengängen, insbesondere in Global Change Management (M.Sc.), International Forest Ecosystem Management (B.Sc.) und seit 2024 auch im neuen Studiengang Sozialökologisches Management (B.Sc.), den der selbst mit aufgebaut hat.
Er verfügt über langjährige Expertise in der Lehrplanentwicklung und interdisziplinären Lehransätzen, die ökologische, sozioökonomische und politische Perspektiven integrieren. Seit über 20 Jahren engagiert er sich in verschiedenen Gremien der HNEE und setzt sich besonders für die Internationalisierung der Studiengängen ein, wodurch ein weltweites Partner*innennetzwerk entstanden ist.
Christoph Nowicki ist u.a. Mitglied bei Germanwatch, der Fundación Otonga, dem Freundeskreis Botanische Gärten der Universität Bonn und als Gründungsmitglied und Vorstand im Centre for Econics and Ecosystem Management e.V..
Der Studiengang und die Initiative Sozialökogischen Waldmanagements sind als Impuls aus der Zivilgesellschaft entstanden und wurden durch die langjährige Förderung von drei Stiftungsprofessuren überhaupt erst möglich.
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